Was ist der Kraftstoff eines jeden Unternehmens? Geld. Jedes Unternehmen braucht Geld, um zu funktionieren, zu wachsen, und Einnahmen zu erzielen. Maschinen, Angestellte, Strom, Kundenservice und vieles mehr, sind Kosten, die ein Unternehmen finanzieren muss.
Genau das macht sich das Finanzmanagement zur Aufgabe: finanzielle Ressourcen im Unternehmen zu verwalten, um betriebliche Finanzziele zu erreichen.
Schon mal vorab: Wenn finanzielle Entscheidungen falsch getroffen werden, dann hat das schwerwiegende Konsequenzen für das gesamte Unternehmen. Der Fortbestand kann eventuell nicht mehr sichergestellt werden.
Um diesen Umstand zu vermeiden und Ihr Finanzmanagement zu kontrollieren, erklären wir Ihnen zuerst, was Finanzmanagement ist. Wir zeigen Ihnen außerdem, wie Sie Ihre Finanzverwaltung verbessern können.
Was ist Finanzmanagement? Eine Definition
Zunächst ist es wichtig, den Begriff Finanzmanagement zu definieren. Beim Finanzmanagement geht es darum, das Geld im Unternehmen strategisch zu planen, kontrollieren und steuern. Demnach einen Überblick über alle Einnahmen und Ausgaben zu behalten.
Ziel ist es, immer genügend Ressourcen zu verfügen, um Geschäftsziele zu erreichen, rentabel zu sein und gleichzeitig die Risiken bestimmter Entscheidungen zu verringern.
Im Unternehmen ist das Finanzmanagement zuständig für die effektive Zuweisung und Nutzung von Finanzmitteln. Zu den Aufgaben gehören Prognosen, Planung, Gestaltung der Anlagepolitik, Bestimmung der Kapitalstruktur, Beschaffung ausreichender Mittel, Finanzverhandlungen und Dividendenentscheidungen.
Beim Finanzmanagement unterscheidet man zwischen zwei unterschiedlichen Arten:
Operatives Finanzmanagement
Strategisches Finanzmanagement
Operatives Finanzmanagement
Beim operativen Finanzmanagement geht es primär darum, die Liquidität zu sichern. Dadurch wird das Tagesgeschäft ermöglicht, und innerbetriebliche Prozesse können reibungslos ablaufen. Diese Art des Finanzmanagements betrifft die kurzfristige Finanzplanung im Unternehmen.
Strategisches Finanzmanagement
Beim strategischen Finanzmanagement werden dagegen langfristige Kapitalbestände geplant, gesteuert und kontrolliert. Hier geht es darum, Unternehmensziele zu erreichen und den Wert des Unternehmens langfristig zu maximieren.
In einem Satz zusammengefasst: Das Finanzmanagement ist die finanzielle Unternehmensführung.
Berufe im Finanzmanagement
Im Bereich Finanzmanagement gibt es eine Vielzahl an Karrieremöglichkeiten, als die meisten vermuten. Oft wird dieser Bereich als „rein technische“ Funktion wahrgenommen, bei der es ausschließlich um Zahlen und Systeme geht. Dabei steckt hinter dem Finanzmanagement eine Vielzahl anspruchsvoller und abwechslungsreicher Berufe, die strategisch und operativ entscheidend sind – und in denen Fachkräfte gefragt sind wie nie zuvor.
Unternehmen suchen dringend nach Expert:innen, die das Finanzmanagement nicht nur beherrschen, sondern aktiv mitgestalten und optimieren. Hier eine Auswahl der spannendsten Berufe:
Chief Financial Officer (CFO)
Finanzanalyst
Risikomanager
Steuerberater
Diese Berufe spielen eine Schlüsselrolle im Unternehmen – sie beeinflussen nicht nur die täglichen Abläufe, sondern die gesamte Finanzstrategie. Ein modernes Finanzmanagement geht weit über Buchhaltung hinaus: Es ist ein Kernelement für Wachstum und Zukunftssicherung.
Ziele und Aufgaben im Finanzmanagement - ein Überblick
Damit der Fortbestand eines Unternehmens gewährleistet werden kann, verfolgt das Finanzmanagement unter anderem die folgenden langfristigen Ziele:
Steigerung der Rentabilität
Maximierung der Rentabilität
Treffen von Investitionsentscheidungen
Aufrechterhaltung der Liquidität
Eines der wichtigsten Ziele in Unternehmen ist die Sicherstellung der Liquidität bzw. der Zahlungsfähigkeit.
Jedes Unternehmen muss dafür Sorge tragen, dass es zu jeder Zeit und in vollem Umfang genügend liquide Mittel besitzt, um alle Verpflichtungen (z.B. Lieferantenrechnungen) bezahlen zu können. Das ist insbesondere für das Image und die Kreditwürdigkeit des Unternehmens wichtig.
Hat ein Unternehmen Liquiditätsprobleme, drohen nicht nur Mahngebühren oder die Herabstufung der Kreditwürdigkeit, sondern auch die Insolvenz. Leidet ein Unternehmen jedoch kurzzeitig unter Liquiditätsengpässen, dann besteht die Möglichkeit, einen Kredit aufzunehmen.
Das Finanzmanagement sorgt also immer für genügend Liquidität. Doch Achtung: Auch zu viele liquide Mittel stellen ein Problem dar. Eine zu hohe Zahlungsfähigkeit bedeutet, dass das zur Verfügung stehende Geld nicht effektiv genutzt wird, um z.B. geplante Investitionen zu tätigen.
Maximierung der Rentabilität
Ein weiteres Ziel ist die Erzielung einer hohen Rentabilität oder Rendite. Die Rentabilität gibt Aufschluss darüber, wie effizient ein Unternehmen arbeitet. Bei dieser wirtschaftlichen Kennzahl wird der Gewinn in Relation zum eingesetzten Kapital (Investment) gesetzt.
Das Finanzmanagement kann die Rentabilität verbessern, indem es beispielsweise die Kosten im Unternehmen senkt, die Umsätze steigert oder die innerbetriebliche Organisation optimiert.
Auch hier ist Vorsicht geboten: Setzen Sie die Rentabilitätsziele nicht zu hoch. Denn je höher die Rendite, desto höher ist das Risiko. Gehen Unternehmen zu hohe Risiken ein, steigt die Wahrscheinlichkeit, in den Ruin getrieben zu werden.
Weiterhin ist anzumerken, dass bei der Liquidität und Rentabilität ein Zielkonflikt besteht. Denn liquide Mittel sind mit einem geringen Ertrag verbunden. Das Finanzmanagement steht vor dieser Herausforderung und muss einen Mittelweg zwischen ausreichend Liquidität und Rentabilität finden.
Treffen von Investitionsentscheidungen
Die letzte und vermutlich wichtigste Aufgabe im Finanzmanagement ist das Treffen von Investitionsentscheidungen. Es wird sichergestellt, dass das Geld an richtiger Stelle ausgegeben wird. Der Fokus dabei liegt immer darauf, dass das Unternehmen langfristig das volle Potenzial der Investition ausschöpfen kann.
Wird eine falsche Entscheidung getroffen, indem zu viel oder zu wenig investiert wird, kann dies die finanzielle Lage des Unternehmens beeinträchtigen.
Deswegen sollte nicht nach Bauchgefühl, sondern nach Plan vorgegangen werden. Zuerst identifiziert das Finanzmanagement das Problem im Unternehmen. Schließlich muss ein konkreter Grund bestehen, damit das Unternehmen investiert.
Nachdem der Grund der Investition erkannt wurde, wird im nächsten Schritt nach möglichen Investitionsmöglichkeiten gesucht. Es folgt die Bewertung der Investitionen, damit am Ende eine rationale und hochwertige Entscheidung getroffen werden kann.
Drei Möglichkeiten zur Optimierung des Finanzmanagements
Gerade bei komplexen Aufgaben, die eine so große Auswirkung auf das gesamte Unternehmen haben, ist es besonders wichtig, Prozesse zu optimieren. Wir zeigen Ihnen, wie Ihnen das mit diesen drei Schritten am besten gelingt.
1. Digitalisieren Sie Finanzprozesse
Die Digitalisierungwelle rollt auf das Finanzmanagement zu und sorgt für radikale Veränderungen in Unternehmen. Mit dem Einsatz digitaler Technologien können Sie nicht nur Papierberge vermeiden, sondern auch noch den Arbeitsalltag Ihrer Finanzabteilung vereinfachen. Der Traum von einem papierlosen Büro wird immer mehr zur Realität.
Sparen Sie sich administrativen Aufwand, indem Sie zum Beispiel Zahlungsprozesse oder Spesenabrechnungen digitalisieren. Dokumente wie Belege und Rechnungen können schnell und einfach abfotografiert und in die Cloud hochgeladen werden.
Damit sorgen Sie dafür, dass Finanzprozesse beschleunigt werden und die Komplexität dieser Aufgaben signifikant reduziert wird.
2. Schaffen Sie klar definierte Prozesse
Schlüssige und klare Prozesse sind das A und O, wenn es darum geht, Finanzen im Unternehmen erfolgreich zu verwalten.
Beteiligen Sie Ihr Team von Anfang an, um Prozesse zu erstellen, die von allen verstanden und befolgt werden. Legen Sie dabei den Fokus insbesondere auf eine klare und transparente Kommunikation. Das steigert die Akzeptanz von neuen und optimierten Prozessen unter Mitarbeitenden.
Vereinfachen und verschlanken Sie Prozesse, um wettbewerbsfähig zu bleiben und Freiräume für stetiges Wachstum zu schaffen. Klar definierte Prozesse helfen Ihnen dabei, einen besseren Überblick zu bewahren.
Nicht vergessen: Finanzprozesse müssen laufend optimiert werden, um das Maximum an Effizienz zu erzielen.
3. Automatisieren Sie standardisierte Prozesse
Automatisierungen helfen Ihnen, die wichtigste Ressource im Unternehmen zu sparen: Zeit.
Repetitive und simple Aufgaben können heutzutage schon längst von Tools und Algorithmen abgearbeitet werden. Traditionell wird die Belegerfassung noch manuell von der Finanzabteilung erledigt. Der Prozess ist zeitintensiv, anfällig für Fehler und mühsam. Heute können Unternehmen zum Glück auf intelligente Softwarelösungen setzen und diese regelbasierten Tätigkeiten in nur einem Bruchteil der Zeit automatisieren.
Das sorgt für eine höhere Produktivität und Zufriedenheit der Mitarbeitenden und die Möglichkeit, sich auf wichtige Aufgaben zu fokussieren. Eine klare Win-win-Situation für alle.
Zusammenfassung
Wir haben gesehen, dass das Finanzmanagement eine essenzielle Rolle im Unternehmen spielt. Je nachdem wie man es angeht, kann es dafür sorgen, dass das Unternehmen entweder floriert und stetig wächst, oder, dass es das Unternehmen schwer beeinträchtigt.
Stellen Sie aus diesem Grund also sicher, dass in Ihrem Unternehmen nie der Treibstoff ausgeht. Unsere Optimierungsmöglichkeiten helfen Ihnen bei der Umsetzung.
Eines ist gewiss: Die Optimierung des Finanzmanagements mit all seinen Zielen und Prozessen ist eine nie endende Aufgabe. Bleiben Sie daher immer auf dem neuesten Stand und setzen Sie auf moderne Softwarelösungen, die Sie und Ihr Unternehmen bei den Herausforderungen von heute unterstützen.
Unsere Expert:innen bei Spendesk beraten Sie gerne, wenn es um ein modernes Ausgabenmanagement-Tool gehen soll.
Erfahren Sie in unserem kostenlosen Guide, wie (vor allem) mittelständische Unternehmen ihr Finanzmanagement auf die nächste Stufe heben können: